Das 3. Transnationale Projekttreffen

Vom 24. bis 26. Mai 2022 fand in Antalya (Türkei) das dritte transnationale Projekttreffen des Climateracy-Projekts statt, das von ANS Consultancy mit der besonderen Unterstützung unserer Partner aus Estland, Belgien, Deutschland, Schweden und der Türkei ausgerichtet wurde. Obwohl unser Projekt bereits vor fast anderthalb Jahren begonnen hat, war dies das erste physische Treffen der Partner (mit Ausnahme des belgischen Partners, der virtuell an dem Treffen teilnahm), nachdem die Treffen aufgrund der Krisensituation verschoben oder abgesagt wurden. Wir danken allen Projektpartnern für ihre Teilnahme an diesem Treffen, das eine sehr effiziente Zusammenarbeit und Interaktion ermöglichte und bei dem die geplante Tagesordnung genau eingehalten wurde.

Die folgenden Meilensteine wurden im Detail besprochen und ein spezifischer Plan wurde entsprechend vorbereitet:

  1. Projektleitung
    Unter der Leitung des Koordinators des Climateracy-Projekts. Tallinn University, wurden die administrativen und finanziellen Fragen des Projekts einschließlich der spezifischen Aufgaben, Fristen, Zeitpläne, Terminkalender, nächsten Meetings usw. mit den Partnern besprochen.
  2. IO1 - Bildungsrahmen
    Die englische Version unseres ersten intellektuellen Ergebnisses, des Educational Frameworks, ist fertig und die Übersetzungen werden von den Partnern in 1 - 2 Wochen abgeschlossen.
  3. IO2 - Offener Online-Kurs - OOC
    Die Partner hatten die Möglichkeit, gemeinsam an der Entwicklung des Online-Inhalts der Module für den offenen Online-Kurs zu arbeiten. Der belgische Partner, der der technische Experte ist, unterstützte die Gruppe während des Treffens per Zoom. Konkret wurde der Großteil der Module 0, 1 und 2 fertiggestellt. Die Videos für Modul 0 sind entwickelt worden. Die Partner haben sich intensiv mit den Modulen 3 - 6 beschäftigt.
  4. IO3 - Online-Lehrergemeinschaft
    Die Partner diskutierten über den Inhalt und das Design von IO3 sowie über die geeigneten Lehrerressourcen und Unterrichtspläne, die auf die Plattform hochgeladen werden sollen, und über die Einbeziehung der Lehrkräfte in die Online-Lehrergemeinschaft. Dank der Anleitung des belgischen Teams, das die Partner über ein Zoom-Meeting unterstützt hat.
  5. Verbreitung
    Der erste Newsletter wurde im November 2021 veröffentlicht und der zweite Newsletter ist für die Veröffentlichung nach Abschluss von IO2 geplant. Die Projektbroschüre wurde von dem deutschen Partner entworfen und in die Muttersprachen der Projektpartner übersetzt. Die Partner haben sich bereit erklärt, sie zu drucken und an die Teilnehmer ihrer lokalen Verbreitungsveranstaltungen zu verteilen. Die Multiplikatorenveranstaltungen sind für November 2022 in den Ländern der Partner geplant. Einzelheiten dazu (z. B. Tagesordnung, Berichterstattung) wurden bei diesem Treffen besprochen.
  6. Bewertung - Empfehlungen
    Alle Teilnehmer sind mit der Agenda von TPM3 zufrieden und waren sich einig, dass der Geist des Treffens einen großen Beitrag zum Projektzyklus leisten wird. Auf der Grundlage der Diskussionen zwischen den Partnern wurde Folgendes beschlossen:
    1. Ein weiteres physisches Projekttreffen sollte im Oktober in Estland oder Deutschland durchgeführt werden;
    2. Die harte Arbeit während des Sommers würde dazu beitragen, die Projektdauer nicht zu verlängern;
    3. Beibehaltung der Online-Treffen mindestens einmal im Monat, bei Bedarf auch öfter.

Detaillierte Ergebnisse aus Deutschland

In Deutschland haben insgesamt 32 Lehrkräfte aus verschiedenen Fachbereichen an der Umfrage teilgenommen. Sie beschreiben das Interesse ihrer Schüler am Klimawandel und am Umgang mit dem Thema Klimawandel als gemischt. Die Analyse zeigte auch, dass 29 der 32 Lehrer neue Methoden erlernen wollen. Hinsichtlich der Erwartungen an die Klimabildung wünschen sich die befragten Lehrer weniger Pflichtfächer in ihren Lehrplänen, dafür mehr projektorientiertes Lernen.

Ihrer Meinung nach sollte das Thema Klimawandel in möglichst vielen verschiedenen Teilen des Lehrplans aller Fächer verankert werden und Raum für Projekte im Unterricht zu Themen der Anwendung von Nachhaltigkeit lassen. Die Befragten schlagen ihren Schulleitern vor, mit Institutionen zusammenzuarbeiten, die bei Fragen des Klimawandels helfen könnten. Sie halten es auch für besonders wichtig, ihren Schülern neue Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und an bestehende Initiativen anzuknüpfen.

Die Bedarfsanalyse hat auch gezeigt, dass die deutschen Schüler bisher nur über ein allgemeines Wissen zum Klimawandel verfügen. Sie sind zwar interessiert, aber aufgrund der Pandemie weniger engagiert. Das Interesse steigt jedoch, je älter die Schüler sind.

Die Lehrer hingegen sind sehr an dem Thema interessiert und motiviert, es in ihren Unterricht einzubauen. Der landesweite Lehrplan ist jedoch sehr streng. So kommt es, dass die Lehrer entweder bereits konkrete Methoden anwenden, um nachhaltige Ziele zu erreichen (und daher nicht so viele Ideen, sondern mehr Zeit benötigen, um ihre “coolen Konzepte” zu erweitern), oder zwar interessiert sind, aber nicht wissen, wie sie die neuen Ansätze in ihren Unterricht integrieren sollen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in Deutschland ein unterstützendes schulisches Umfeld, persönliche Kenntnisse über die anerkannte Wissenschaft des Klimawandels und die nationale Bildungspolitik die wichtigste Rolle spielen. Auch die Unterstützung durch die Gemeinschaft und die Aufmerksamkeit der Medien sollten nicht unterschätzt werden.