Modul 0 - Einführung in den Kurs und die Lehrergemeinschaft

admin · Februar 3, 2022

0.1 Einführung in den Kurs und allgemeine Richtlinien für Pädagogen

In diesem Modul stellen wir den Offenen Online-Kurs (OOC) und die Lehrergemeinschaft (TC) vor. Beginnen Sie hier, um vorbereitet für den Rest zu sein!

0.2 Unterrichten über den Klimawandel - allgemeine Richtlinien für Pädagogen

Das Unterrichten über ein Thema wie den Klimawandel kann für viele Pädagogen entmutigend sein. Vielleicht haben Sie das Gefühl, dass das Thema für Ihr Fachgebiet nicht so relevant ist oder dass es nicht ausdrücklich in den Lehrplan aufgenommen wurde, wie es in vielen Ländern immer noch der Fall ist. Oder vielleicht halten Sie das Thema für zu schwierig und erwähnen den Klimawandel nur am Rande, wenn Sie etwas anderes unterrichten. Was auch immer der Grund sein mag, wir möchten Ihnen versichern, dass es sinnvoll ist, über das Klima zu unterrichten, und dass Sie dazu fähig sind!

Damit die Schüler*innen "klimakompetent" werden, d. h. kompetent oder sachkundig im Bereich des Klimawandels, seiner Auswirkungen und seiner Lösungen (Johnston, 2020, S. 200), möchten wir Ihnen in diesem Modul einige allgemeine Hinweise geben, die Sie als Pädagogin oder Pädagoge im Hinterkopf behalten können, wenn Sie das Thema Klima und Klimawandel stärker in Ihren Unterricht einbeziehen wollen.

Lernziele und Ergebnisse

  1. Erkennen des abstrakten Charakters des Klimawandels und Unterstützung der Schüler bei der Beseitigung etwaiger Missverständnisse.
  2. Ein grundlegendes Verständnis des Systemdenkens und seiner Bedeutung für den Klimawandel erlangen.
  3. Erläutern Sie, wie das Thema Klimawandel die psychische Gesundheit der Schüler beeinflussen kann. Kennen Sie Strategien, die den Schülern helfen, realistisch und positiv zu bleiben?
  4. beim Unterrichten über den Klimawandel geeignete pädagogische Ansätze zu verwenden, um die autonome Lernmotivation der Schüler zu unterstützen.

Literaturverzeichnis

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Detaillierte Ergebnisse aus Deutschland

In Deutschland haben insgesamt 32 Lehrkräfte aus verschiedenen Fachbereichen an der Umfrage teilgenommen. Sie beschreiben das Interesse ihrer Schüler am Klimawandel und am Umgang mit dem Thema Klimawandel als gemischt. Die Analyse zeigte auch, dass 29 der 32 Lehrer neue Methoden erlernen wollen. Hinsichtlich der Erwartungen an die Klimabildung wünschen sich die befragten Lehrer weniger Pflichtfächer in ihren Lehrplänen, dafür mehr projektorientiertes Lernen.

Ihrer Meinung nach sollte das Thema Klimawandel in möglichst vielen verschiedenen Teilen des Lehrplans aller Fächer verankert werden und Raum für Projekte im Unterricht zu Themen der Anwendung von Nachhaltigkeit lassen. Die Befragten schlagen ihren Schulleitern vor, mit Institutionen zusammenzuarbeiten, die bei Fragen des Klimawandels helfen könnten. Sie halten es auch für besonders wichtig, ihren Schülern neue Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und an bestehende Initiativen anzuknüpfen.

Die Bedarfsanalyse hat auch gezeigt, dass die deutschen Schüler bisher nur über ein allgemeines Wissen zum Klimawandel verfügen. Sie sind zwar interessiert, aber aufgrund der Pandemie weniger engagiert. Das Interesse steigt jedoch, je älter die Schüler sind.

Die Lehrer hingegen sind sehr an dem Thema interessiert und motiviert, es in ihren Unterricht einzubauen. Der landesweite Lehrplan ist jedoch sehr streng. So kommt es, dass die Lehrer entweder bereits konkrete Methoden anwenden, um nachhaltige Ziele zu erreichen (und daher nicht so viele Ideen, sondern mehr Zeit benötigen, um ihre “coolen Konzepte” zu erweitern), oder zwar interessiert sind, aber nicht wissen, wie sie die neuen Ansätze in ihren Unterricht integrieren sollen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in Deutschland ein unterstützendes schulisches Umfeld, persönliche Kenntnisse über die anerkannte Wissenschaft des Klimawandels und die nationale Bildungspolitik die wichtigste Rolle spielen. Auch die Unterstützung durch die Gemeinschaft und die Aufmerksamkeit der Medien sollten nicht unterschätzt werden.